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Anleitung Yamaha, modell FS1R

Hersteller: Yamaha
Dateigröße: 1.67 mb
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Unterrichtssprache:ende
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Dieses Gerät hat auch andere Anweisungen:

Anleitung Zusammenfassung


Die Formant Shaping-Synthese bietet dem Musiker vollig neue Moglichkeiten fur die Erzeugung und Steuerung von Klangen mit Eigenschaften und einer Vielseitigkeit, die nur noch von der menschlichen Stimme ubertroffen werden. Andererseits kann dieses Syntheseverfahren auch Instrumentklange erzeugen, die die gleiche Flexibilitat und tonhohebedingten Klangunterschiede –eben die “Musikalitat”– bieten wie akustische Instrumente. Die FS- Synthese beruht auf einer Klangarchitektur, mit der man auch FM-Klange erzeugen kann, so da. Sie, sozusagen als Bonus, auch uber Klange verfugen, die denen der legendaren DX-Synthesizer und TX-Module von Yamaha in nichts nachstehen. Der FS1R kann also sowohl revolutionare Simulationen der menschlichen Stimme als auch das sagenumwobene E-Piano der DX-Serie erzeugen – und naturlich alles, was dazwischen liegt. FS-Synthese Unter “Formanten” versteht man charakteristische Frequenzen, anhand derer die Laute der menschlichen Sprache einwandfrei zugeordnet und identifiziert werden konnen, z.B. die Vokale “a” und “i”. Eigentlich konnen unsere Stimmbander namlich nur den “Grundlaut” hervorbringen und dessen Tonhohe bestimmen (etwa wie ein Oszillator eines Synthesizers). Die Klanginformationen, die unsere Laute zu verstandlicher Sprache machen, entstehen jedoch erst durch die Formung der Mundhohle (Rachen und Mund). Bei Sprachsynthese-Systemen verwendet man hierfur einen Oszillator, der als “Stimmbander” fungiert, sowie eine Reihe von Bandpa.filtern, die die benotigten Formant-“Gestalten” liefern. Konsonanten, wie z.B. “k” und “t” sowie Zischlaute, wie “f”, beruhen hingegen auf anderen Prinzipien, fur die man einen Rauschgenerator statt eines Oszillators braucht und bei denen die Amplitudenhullkurve fur das Verstandnis wichtiger ist. Au.erdem bestimmen Formanten den Charakter zahlreicher akustischer Instrumente, so da. es sich also nicht nur um ein “stimmliches” Phanomen handelt. Statt aber ein kompliziertes System von Oszillatoren und Filtern fur die Erzeugung von Formanten zu verwenden, beruht die FS- Synthese auf 16 Formant-“Operatoren” -8 “stimmhafte” (mit deutlich wahrnehmbarer Tonhohe) und 8 “stimmlose” (mit undefinierbarer Tonhohe). (3 bis 5 Formanten reichen in der Regel bereits aus, um Sprache zu synthetisieren.) Jeder Operator des FS1R simuliert auf digitalem Wege sowohl den Klangursprung (Oszillator) als auch die Filter und stellt daher eine leicht zu handhabende Einheit dar. Die stimmhaften Operatoren erzeugen Klange mit klar definierter Tonhohe, mit denen man bei Verwendung eines MIDI-Tasteninstruments oder MIDI-Controllers Tonleitern (eben Noten) spielen kann. Die stimmlosen Operatoren hingegen dienen zum Erzeugen der Rauschkomponenten sprachahnlicher Laute oder als Rauschgenerator. In gewisser Hinsicht erinnern sie also an die Rauschgeneratoren traditioneller Synthesesysteme (wichtig fur perkussive Klange und Klangeffekte). Den Terminus “Operator” haben wir uns ubrigens von der FM-Synthese (ebenfalls von Yamaha) geborgt, weil die stimmhaften Operatoren des FS1R ebenfalls zu “Algorithmen” kombiniert werden und von daher auf dieselbe Art Klange erzeugen wie unsere legendaren FM-Synthesizer, beispielsweise der DX7. Operatoren 1 2 3 4 5 6 7 8 Stimmhaft Stimmlos Formanten 8 n n Jeder Formantoperator bietet eine Reihe von Parametern, die seine Gestalt (Form) bestimmen und daher wesentlichen Anteil am klanglichen Ergebnis haben: Zentralfrequenz, Pegel, Breite und Schurze (die “Ausstellung/Erweiterung” an der Unterseite der glockenahnlichen Formantkurve). Zentralfrequenz Pegel Schurze Breite Nehmen wir zum Beispiel eine Formantkonfiguration, die einen “a”-Laut erzeugt. Daraus kann man ein “i” machen, indem man die Zentralfrequenz und den Pegel der Formanten verschiebt. Wenn man das in Echtzeit -und relativ schnell- tut, entsteht daraus der Laut “ai”. =“a” =“i” Der FS1R bietet mehrere Arten der Formantsteuerung. Erstens verfugt jeder Operator uber seine eigene Frequenz- und Pegelhullkurve, mit der sich zeitbedingte (automatische) Anderungen wie im obigen Beispiel erzeugen lassen. Zweitens konnen Sie den Formantparametern eine beliebige Spielhilfe zuordnen (Mehrzweckregler, Modulationsrad, Fu.schweller usw.) und die Anderungen in Echtzeit vornehmen. Diese beiden Steuerungsverfahren reichen in der Regel bereits aus, um eine breite Palette an brauchbaren Klangen zu erzielen. Es gibt jedoch noch ein drittes Verfahren, das wir “Fseq” nennen wollen (Formantsequenzen). Siehe weiter unten. 9 Mit folgenden Parametergruppen konnen Sie die Formantsteuerung anhand der Hullkurven (EG) programmieren. Auf den angegebenen Seiten werden diese Parameter ausfuhrlich beschrieben. • OPERATOR/Osc/ im EDIT [VOICE]-Betrieb .............................................Seite 62 • OPERATOR/EG/ im EDIT [VOICE]-Betrieb ...............................................Seite 66 • OPERATOR/FrqEG/ im EDIT [VOICE]-Betrieb..........................................Seite 67 • OPERATOR/Sns/ Mod im EDIT [VOICE]-Betrieb .........


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