Anleitung Roland, modell SH-3
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Anleitung Zusammenfassung
Einleitung (Vergleich zwischen Orgel und Synthesizer) 2. Arbeitsweise des Synthesizer Der Synthesizer ist keine Orgel. Der Hauptunterschied besteht in der Fähigkeit des Synthesizer, Hüilkurven frei zu verändern, oder anders ausgedrückt, den Klangcharakter voll-ständig abzuändern. ?iterhin ist der Synthesizer in der tage, Elemente der Klanghülikurve zu modifizieren, wodurch die Kennzeichen der Hüllkurve verändert werden. Er bewirkt auf diese Weise eine Modifizierung der Lautstärke und des Tones, so daß zusätziich zu den typischen instrumentalstimmen auch noch viele ungewöhnliche Klänge entstehen, die sich mit bekannten Musikinstrumenten nicht erzielen lassen. Der Umfang der zu bildenden Klangfarben wird daher durch den Synthesizer vergrößert. Der Tongenerator, der elektronische Signale erzeugt, welche bei allen elektronischen Musikinstrumenten eine wichtige Rolle spielen, wird von einem spannungsgesteuerten Oszillator (VCO) gebildet. Seine Töne werden durch eine vom Manualschalter kommende Spannung beeinflußt. Da die Wellenform der produzierten Töne sich aus vielen Harmonischen zusammensetzt, wird der gewünschte Ton durch ein spannungsgeregeltes Filter (VCF) erreicht. Die Filterfunktion ist daher abhängig von der Spannung. Das durch VCF laufende Signal ist durch die Arbeitsweise des spannungsgesteuerten Verstärkers (VCA) veränderlich in bezug auf Ansteigen, Abfall oder Gleichbleiben des Tones. Daraus folgt, daß VCF, VCO und VCA das Herz des Synthesizer sind. Der Synthesizer verfügt über verschiedene Modulationsgeneratoren, die drei Kreise beeinflussen, z. B. der LFO (Low Frequency Oscitlator) Frequenzen von ca. 1 Hz bis 15 Hz. Diese Modulationsspannung wird zum VCO für Vibrato, zum VCF für Growl und zum VCA für Tremolo herangezogen. Der Abfrageschalter vereinigt verschiedene LFO, die wahlweise auf den VCO geschaltet werden können, um spezielle Klänge zu erzeugen, unabhängig von den auf der Klaviatur gespielten Tönen. Die Hüllkurve, die „Attack“ (A), „Decay“ (D), „Sustain" (S) und „Release“ (R) bildet, ist dargestelit in Figur 1. Diese Kurve ist durch die bereits beschriebenen Steuermöglich-keiten in ihren Zeitabläufen beliebig veränderbar. Zwei Grundarten der Hüllkurve können gebildet werden, nämlich AR und ADSR. ADSR und AR werden auch Hülikurvengeneratoren genannt. In Figur 2 wird die Beziehung der einzelnen Gruppen VCO, VCF, VCA, LFO, Sampler und ADSR zueinander dargestelit. Dies ist das Prinzip, nach dem der Synthesizer arbeitet. Natürlich gibt es neben den oben erwähnten Möglichkeiten noch weitere Funktionen, z. B. den Generator „white-noise" (weißes Rauschen). Diese Funktionen lassen sich vielfältig erweitern. Fig. 1 Anack Fig. 2 ------^ Si/rnfil 3. Funktion des SH-3 VCO a) Klaviatur Die Klaviatur ist in der F-Tonleiter gehalten und besitzt 44 Tasten (31A Oktaven). Es besteht die Möglichkeit, mit Hilfe des Schalters „Transpose“, die Töne eine Oktave tiefer oder „ ier zu bilden, womit Sie praktisch einen Tonumfang erhalten, der einer Klaviatur mit 68 Tasten entspricht. {9V2 Oktaven lassen sich mit dem VCO beeinflussen.) Die Schaltung ist so gewählt, daß beim Drücken zweier oder mehrerer Tasten der jeweils tiefere Ton aus der Gruppe erscheint. Beim Betätigen einer Taste erhält das VCO die Spannung, die den Ton erzeugt. Gleichzeitig wird zum ADSR zur Bildung einer Hüllkurve eine bestimmte Spannung gegeben. b) VCO (spannungsgesteuerter Oszillator) Wie Figur 3 zeigt, schließt VCO des SH-3 Lautstärkeregler und Kurven-formumschaiter ein. / TU Symmetrische Rechteck-welle ... enthält ungerade Harmonische (3, 5, 7, 9 ...) zur Erzielung eines Klarinettentones. n_j Unsymmetrische Rechteckwelle ... beinhaltet viele Obertöne. Impulswelle beinhaltet eine große Anzahl von Obertönen, die z. B. beim Klang einer Violine ausschlaggebend sind. Jeder Fußzahlregier (32' bis 2') ist ausgerüstet mit einem Kurvenform-wahlschalter, der zur Erzielung zusammengesetzter Wellenformen in fast unbegrenztem Umfang dient. Beim Drehen des Knopfes „8' Chorus“ im Uhrzeigersinn wird die Chorus-Frequenz erhöht. Fig.3 VCF Vibrato Durch Verschieben des Vibratoknopfes verändert sich die Intensität, und eine normale Vibratomodulation wird mittels einer Sinuswelle erreicht. Gleichwohl sind durch die Inanspruchnahme anderer Wellenformen Spezialeffekte zu erzielen. Die Vibratogeschwindigkeit wird mit dem Flachbahnregier „Rate“ für LFO geregelt. Die von den Reglern „Pitch", „Porta-mento“ und dem „Glide-“Knopf eingestellten Spannungswerte werden erst durch Drücken einer Manualtaste auf den VCO gegeben. Pitch Hierdurch läßt sich die Stimmung um ca. 5 Töne verändern. Giide Wird der „Giide“-Knopf während des Spiels gedrückt, fällt der gespielte Ton um einen halben Ton ab. Sofort nach Loslassen des Knopfes ist die ursprüngliche Tonhöhe wieder erreicht. Dieses findet besonders Anwendung bei Hawaii-Effekten. Portamento Der Portamento-Effekt wird durch die Portamento-Regelung in Betrieb gesetzt. Bei Einsatz desselben ...